Warstein, Apr. 2023
Unter dem Motto der Ortsgruppe Warstein "Konkrete Sachen machen und nicht nur abstrakt reden" wurde dieses Jahr erstmalig entlang der "Rostigen Säge" in Warstein ein ca. 150m langer Schutzzaun für um eine sichere Wanderung heimischer Amphibien wie Erdkröten und Bergmolche errichtet. Um diesen einsatzbereit zu machen musste zuerst der Zaun ausgerollt und mit Setzeisen im Erdreich fixiert werden. Zusätzlich wurde der Zaun erdnahen Bereich abgedichtet. Hierdurch sollte verhindert werden, dass die Tiere den Zaun unterqueren können.
Der Zaun wurde innerhalb der nächsten 4 Wochen zweimal am Tag ehrenamtlich von Mitgliedern der NABU auf Lebendfunde kontrolliert. Die geretteten Amphibien konnten somit erfolgreich ihrem Laichplatz zugeführt werden. Die NABU Ortsgruppe Warstein schließt dieses Projekt mit einer ansehnlichen Bilanz ab:
Alle Beteiligten sind sich einig: Auch im nächsten Jahr wird der NABU Warstein erneut einen Schutzzaun aufbauen und betreuen.
Warstein, Mai. 2022
Am 20.05.2022 haben sich die Mitglieder der NABU Ortsgruppe Warstein im Haus Kupferhammer zu einer Mitgliederversammlung eingefunden. Hierbei
gab es Turnusmässig Neuwahlen. So musste u.a. das Amt der 2. Sprecher*in neu besetzt werden, da die bisherige 2. Sprecherin Linda Müller ihr Amt niederlegte. Dr. Margareta Sprissler konnte
hierfür gewonnen wurde als 2. Sprecherin gewählt. In ihren Ämtern wurde Paul Köhler als Schatzmeister und Martin Dicke als 1. Sprecher wiedergewählt. Tim Heutger wurde als Beisitzer benannt. Er
übernimmt hierbei die Aufgabe zur Durchführung der Öffentlichkeitsarbeit und der Verwaltung der Kanäle in den sozialen Medien. Die Sitzung wurde im Anschluss durch einen Gastbeitrag von
Christian Kroll-Fiedler vom Biolandhof Kroll-Fiedler aus Warstein ergänzt.
In einem neu aufgestellten Team gilt es auch weiterhin Planungen für kommende Projekte und Aktionen vorzunehmen, die vereinseigenen Ressourcen dementsprechend zu nutzen und ganz besonders neue Mitglieder zur gemeinschaftlichen Zusammenarbeit zu motivieren und zu ermutigen für den Naturschutz Initiative zu zeigen.
Die Ortsgruppe freut sich sehr darüber mit Thomas Frenz ein neues aktives Vereinsmitglied dazu gewonnen zu haben. Im Schulterschluss ihrer individuellen Stärken und Erfahrungen geht der NABU Warstein voller Motivation seiner zukünftigen Arbeit entgegen. (Autor: Tim Heutger)
Warstein, Dez. 2019.
Mitglieder der Ortsgruppe Warstein des
NABU trafen sich zu einem gegenseitigen Erfahrungs- und Informationsaustausch. Ziel der Zusammenkunft war es, die Vor-Ort-Arbeit neu zu beleben und sich wieder stärker für Landschaft und Natur in
und um Warstein einzusetzen. Angedacht haben die Naturfreunde die Pflege und Betreuung einer für den Naturschutz zu entwickelnden Fläche in Warstein. Damit soll ein konkreter Beitrag
geleistet werden, um den Bestand von heimischen Pflanzen- und Tierarten zu sichern und Maßnahmen für ihren wirkungsvollen Schutz zu entwickeln. Organisatorisch in die Hand nehmen soll das ein
dreiköpfiges Sprecherteam, das von der Versammlung bestimmt wurde. Zum ersten Sprecher der revitalisierten Ortsgruppe wurde Martin Dicke (49 Jahre), gelernter Bürokaufmann, erkoren. Zweite
Sprecherin ist Linda Müller (27), die gerade ihren Master in Biologie und Naturschutz gemacht hat. Um die Finanzen kümmert sich Paul Köhler (63), Leitender Regierungsdirektor bei der
Bezirksregierung Arnsberg.
Neben der Durchführung von praktischen Naturschutzarbeiten stehen auch Exkursionen und öffentliche Vorträge zu ökologischen Themen auf der künftigen Agenda. Natürlich sucht man auch die Zusammenarbeit mit den bestehenden örtlichen Umweltschutzinitiativen; auch um Doppelarbeit zu vermeiden und die knappen Ressourcen sinnvoll zu bündeln. Die Ortsgruppe Warstein des NABU, der derzeit über gut 40 Mitglieder angehören, ist offen für weitere engagierte Menschen, die sich passiv und aktiv der Natur widmen und gerne Verantwortung übernehmen möchten. Vor allem jüngere Menschen soll die Möglichkeit eröffnet werden, sich durch praktische Arbeit mit einzubringen. Die Teilnahme der Ortsgruppe an der kommenden Frühlingsaktion „Saubere Landschaft“ bietet hierzu die erste gute Gelegenheit. (Author: NABU Warstein)
Warstein, Dez. 2016.
Seit 35
Jahren ist Karl Beleke Mitglied im Naturschutzbund NABU. Nach der Gründung des Kreisverbandes vor 25 Jahren übernahm er gemeinsam mit dem nicht viel jüngeren Alois Appelbaum als Kassenwart die
Leitung der Ortsgruppe in Warstein. In den ersten Jahren ist die Gruppe der Warsteiner Naturschützer - mit Leiter und Nistkästen ausgestattet - in die umliegenden Wälder gezogen. Sie kannten die
Reviere von Schwarzspecht, Rauhfußkauz, Schwarzspecht und Uhu genau und haben sich nicht nur für deren Erhalt eingesetzt.
Die Bezeichnung "Warsteiner Urgestein" trifft wohl kaum auf jemanden besser zu, als auf Karl Beleke. Der 1929 geborene Senior ist noch immer fit und engagiert, wenn es um die Landschaft um Warstein herum geht. Und die hat sich mit dem Abbau des (Ur)Gesteins nun wahrlich verändert.
Mit seinem hohen Alter hat er wie kaum ein anderer diese Veränderungen durch die Steinbruchbetriebe, die Bierbrauer und den wachsenden Straßenverkehr erlebt und - so spürt man es im Gespräch - auch erlitten. Aus seinem ansehnlichen Fundus legt er schnell ein paar Fotos auf den Tisch, die belegen, was er meint: Wo auf alten Abbildungen geschlossener Wald das hügelige Landschaftsbild prägte, sind heute statt dessen tiefe Löcher in der Landschaft, die Berge sind als Baumaterial verschwunden. In der jüngeren Vergangenheit kam nicht nur bei den NABU-Aktiven in Warstein eine tiefe Sorge dazu: Wenn der Steinabbau weiter in Tiefe geht, ist unser Trinkwasser gefährdet. Mit eigenen Beobachtungen belegt Karl Beleke seine Sorge. Und dann lehnt er sich plötzlich entspannt zurück: "... aber da gibt es ja jetzt ein höchstrichterliches Urteil, das dieses verhindert!" Und er wäre nicht Karl Beleke, wenn er nicht auch nach vorne schauen würde: "... ich werde es ja nicht mehr erleben, aber ich stelle mir vor, wie aus den offenen Steinbrüchen neue Lebensräume werden und sich die Natur ihren Teil zurück holt".
Karl Beleke und Alois Appelbaum gaben jetzt aus Altersgründen ganz offiziell die Verantwortung für die NABU-Ortsgruppe ab. Der Kreisverbandsvorsitzende Peter Hoffmann und Geschäftsführer Reinhold Lodenkemper bedankten sich bei einem Besuch in Warstein für die lange aktive Zeit beim NABU. Die beiden Senioren versicherten, dass sie sich weiter für Landschaft und Natur in und um Warstein einsetzen werden - so gut es eben geht. Dabei wünschen Sie sich sehr, dass es jüngere Menschen gäbe, die ihre Aufgabe in Warstein übernehmen und fortführen werden. (Author: Peter Hoffmann)